Bor – ein im Wasser allgegenwärtiger Stoff

Bor ist ein Stoff, der in Verbindung mit Sauerstoff sehr häufig in der Umwelt vorkommt. Dazu zählen Ozeane und Pflanzen, aber auch unser Trinkwasser und unsere Lebensmittel.

Der natürliche Stoff ist für Mensch und Tier nur gering schädlich. Für Pflanzen ist er sogar essentiell. Es hilft ihnen nämlich dabei, ihren Wasserhaushalt aufrecht zu erhalten.

Da Pflanzen viel Bor enthalten und benötigen, wird es auch durch Pflanzen von uns Menschen aufgenommen. Beispielsweise kann Gemüse den Stoff enthalten. Die Konzentration des Stoffs ist dennoch in Wein und Fruchtsäften besonders hoch.

Gesundheitliche Folgen

Für Menschen ist Bor nur potentiell schädlich, wenn große Mengen über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden.

Tatsächlich kann der Körper den Stoff in kurzer Zeit beinahe komplett abbauen, hat also beinahe keine Auswirkungen auf den Metabolismus.

Wenn Borat (eine spezielle Form von Bor) als Medikament aufgenommen wird, können Nebenwirkungen wie Übelkeit auftreten. Ebenfalls hat man bei Tierversuchen verschiedene Auswirkungen, u.a. Infertilität, festgestellt. Was diese für den Menschen bedeuten ist oft unklar.

Nichtsdestotrotz geht man davon aus, dass ein 70 kg schwerer Mensch 21 mg täglich während seines Lebens aufnehmen kann, ohne schwerwiegende Schäden zu erwarten. Tatsächlich werden aber in Europa nur 1,6 bis 4,5 mg pro Tag durchschnittlich pro Person täglich aufgenommen. Damit ist die Angst vor Bor zumeist unbegründet, da der Stoff, wenn über Wasser aufgenommen, zumeist unproblematisch ist.

In Deutschland und der EU liegt der Grenzwert bei genau 1 mg/l. Die WHO setzt ihn auf 0,5 g/l.